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Die Bronchien dieses Kontinents

Grün.

Wohin man auch sieht...

...Slowenien ist grün!

Überall, wo nicht grad menschliche Infrastruktur oder Wasser ist, wächst irgendetwas.

Gleich nach den scheinbar für Grenzgebiete typischen kaputten Straßen fällt bei der Einreise nach Slowenien auf, dass dieses Land vielleicht im Alleingang die für Europa nötige Photosynthese vollzieht. Keine brach liegenden, vertrockneten Felder, keine felsigen Berghänge - jeder nicht vom Menschen eroberte Quadratzentimeter ist grün.

Gut, die Küstenregion mag anders aussehen. Und die Gebirge im Westen habe ich nicht gesehen.

Doch bei dem, was ich gesehen habe erschließt sich mir der Eindruck, als wären Sloweniens Ländereien die Bronchien des Organismus "Europa". In etwa so soll man sich wohl Süddeutschland vorstellen können. Ein Grund mehr, dort mal im Rahmen eines Heimaturlaubs vorbei zu schauen!

Aber genug vom Naturell.

Die Einreise nach Slowenien erfolgte von Graz das Gebirge hinunter nach Maribor. Und gleich mit diesem unscheinbaren Städtchen kam ein wenig Urlaubsgefühl auf, denn die Slowenen haben echt schöne Orte mit einer großartigen Lokalitätenkultur: Essen und Getränke sind lecker, wohl portioniert (nichts für kleine Mägen, um das mal so zu sagen) und werden in Räumen mit altmodisch-romantischem, aber sehr schickem Charme gereicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Trend, der sich in Ljubljana, der Hauptstadt souverän fortgesetzt hat. Ljubljana ist eine der kleinsten Hauptstädte der Welt und wurde von Einflüssen aus weiten Teilen Europas und sogar der Türkei geprägt. Die Rückstände aus diesen Zeiten findet man noch heute an den Gebäuden, welche beispielsweise im italienischen Barock gestaltet sind.

Was sich dort ebenfalls fortsetzt, ist die Farbe Grün:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ob man nun von einer der vielen Brücken über den Laibach oder von der Burg hoch oben auf dem steilen Hügel mitten in der Stadt blickt: grün dominiert das Stadtbild sowohl im Kern, als auch die Umrandung der Stadt. Ljubljana ist von völlig verwälderten Gebirgszügen umgeben. "Eine Stadt im Wald", wie ein Kollege vom Hostelzimmer es ausgedrückt hat. Der Hügel mit der Burg natürlich ebenfalls komplett grün - so grün, dass ich dort eine Nacht mein Zelt drin aufgehangen habe, denn zu Ostersonntag bekam ich das letzte Hostelbett der ganzen Stadt.

 

Neben alledem natürlich noch die üblichen Ansichten bezüglich des Christentums und...Drachen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Apropros seltsame Figuren: womit die Slowenen mich geschockt haben, sind die Abbilder eines blutigen Toten, welcher alle paar Kilometer an der Straße an einem Kreuz hängt. Kranker, okkulter Scheiß.

Getrieben von Argwohn gegenüber solcher Statuetten, dem Wunsch mehr schöner gedeihender Natur und schöne Ortschaften zu sehen, ging es recht flott weiter in Richtung kroatischer Grenze. Eine Übernachtung in den tendenziell eher flachen Wäldern bei Novo Mesto war der Abschluss des Aufenthalts in Slowenien. Die Kühe und Pferde des Bauern Hundert Meter weiter störten sich wohl etwas, aber da konnt' ich nun nix machen ;)

Nach wie vor vermisse ich Ausblicke, bei denen mir der Keks aus dem aufklappenden Mund fällt.

Kroatien aber lockt bereits mit Bildern von bekannten Nationalparks und der Küste! :)

 

 

 

 

 

 

                    sonnige Grüße,

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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