








Taiwan schlug wieder zu. Hätte es nach dem, was ich in und um Taipei gesehen habe nicht genug Zeit gegeben es zu verdauen, wäre das der Knockout gewesen.
#Buddhismus
#DieGrößeZählt
#JeMehrBuddhasDestoBesser
Gewaltige Buddhas kennt man ja aus Thailand schon zu genüge (in Bangkok liegt ein 50m-Buddha in der Gegend rum), aber das war schon wieder was Neues. In dieser Anlage kann man zusammen mit den Mönchen / Priestern / Wasauchimmer leben, wie ich sah. Eine Gruppe spazierte einen Gang entlang, allesamt in der typischen Kleidung. Dabei einige Westliche; offensichtlich dort für ein sogenanntes "Temple Retreat".
"Boah ja...ein paar Tage hier leben? So als Abschluss für Asien? HAMMER!" dachte ich mir.
Die Gruppe spazierte zum zweiten, dritten und noch etliche weitere Male an mir vorbei. Später erfuhr ich, solche
"50 Mal um ein Gebäude herum spazieren"-Einlagen macht man dort mehrmals am Tag.
"Nee...'n Andermal."
Wahnsinn. Taiwan bescherte mir einen Abschluss für Asien, wie ich ihn nach Korea kaum für möglich gehalten habe; und obwohl ich in Japan und China zuvor so viel Beeindruckendes gesehen habe verschlug es mir in Taiwan regelmäßig die Sprache.
Da war auch egal, was das tropische Klima mit mir anrichtete. Die Satteltage entlang der Westküste verliefen flach und allgemein streckentechnisch angenehm, doch ich meine Tropenallergie, wie ich das nenne schlug wieder zu. Tat sie schon, als ich aus dem Gebirge wieder auf Höhe des Meeresspiegel abgefahren war. Kurzatmigkeit, Schwindel, Kraftlosigkeit. Selbst lächerliche 60km waren Herausforderungen. Da ich es mir zeitlich nicht leisten konnte, die Strecke bis zurück nach Taipei in solch winzige Abschnitte einzuteilen, musste ich zum ersten Mal seit Laos wieder mogeln: ich stieg mit meinem Rad in den Zug zurück bis in die Hauptstadt. Mein Flug nach Australien rief bereits!
Zurück in Taipei verbrachte ich die Zeit vor allem im Hostel. Bis auf einen Abend. Da erfüllte sich ein lang gehegter und verfolgter Traum. Was steht weltweit wohl am meisten für "Asien"?
Gebratener Reis und Nudeln zählen diesmal nicht!
KUNG FU!
Mein Radkarton war noch da und ich musste "nur" mein Rad reinigen. Australien hat sehr strenge Vorschriften was die Einfuhr von Gütern angeht, und wenn es nur um etwas Persönliches geht. Wenn ich sichergehen wollte bei der Einreise nicht gesagt zu bekommen, dass ich das Land ohne mein Rad betreten muss weil es in Quarantäne zerstört wird, musste ich jedes bisschen sichtbaren Schmutz entfernen.
Mehr als ein ganzer Tag ging dafür drauf, auch meine Zeltausrüstung musste ich reinigen. Aber es war für alles genug Zeit da und ich konnte schlussendlich ohne Probleme zum Flughafen, alles einchecken und meine Reisen in Asien beenden.
Fortsetzung folgt!
?
Wer weiß. Nach über einem Jahr in Asien bin ich erstmal froh einen radikalen Tapetenwechsel zu bekommen, doch lässt mich die Faszination für diesen Kontinent und die Kultur niemals wirklich los. Die ein oder andere Ecke dort wird mich sicherlich wiedersehen, doch vermutlich nicht auf einem Fahrrad und wohl auch nicht im Verlauf dieser einen Weltreise.
Doch wer weiß schon, was die Zukunft bringt?
Nun erstmal ruft Ozeanien, beginnend mit Australien - zunächst einmal lange lange lange fast nix als Arbeit, damit das, was noch kommen soll auch kommen kann.
Ich habe jedenfalls reichlich gutes Karma im Gepäck. :)

An wirklich dem letzten Abend in Taiwan erfüllte sich einer meiner größten Wünsche für meine Reisen in Asien! Kung Fu Training.
Sehr zu meiner noch weiteren Erheiterung in einer Schule für den Stil der Gottesanbeterin, deren Bewegungsmuster ich für mich selbst in meinem eigenen Kampfstil damals entdeckte und meine Identität als Kampfkünstler begründen ließ.
Traum erfüllt - wenn auch nur für einen Abend. :)
